Die nachhaltige Transformation von Städten erfordert es, die Bedürfnisse der Bewohner*innen, insbesondere hinsichtlich sozialer Teilhabe und urbaner Lebensqualität, mit den ökologischen Anforderungen der Nachhaltigkeit wie der Reduktion des Ressourcenverbrauchs sowie der klimarelevanten Emissionen in Einklang zu bringen. Suffizienz ist der strategische Ansatz, mit dem diese Aufgabe adäquat adressiert werden kann: Sie besteht in Veränderungen von Konsummustern, Alltagsroutinen, sozialen und kulturellen Praktiken, die dazu beitragen, innerhalb der ökologischen Tragfähigkeit der Erde zu bleiben. Suffizienzpraktiken im Stadtquartier können z.B. die gemeinschaftliche Nutzung von Flächen, Förderung der Nahmobilität oder selbst erbrachte, gemeinschaftlich organisierte Dienstleistungen sein.
Das Forschungsvorhaben SuPra Stadt hat sich dieses Themas angenommen und zielte darauf ab, eine systematische, wissenschaftlich fundierte Identifikation und Analyse von Suffizienzpraktiken in Stadtquartieren, der Ermittlung und Bewertung ihrer ökologischen und sozialen Wirkungen in drei Reallaboren zu erarbeiten.
Bei der Abschlusskonferenz in Heidelberg wurden die Ergebnisse präsentiert und die Vernetzung von Kommunen und Initiativen auf lokaler Ebene angeregt. Das Projekt lieferte einige Lösungsansätze, wie Suffizienz als handlungsleitendes Prinzip in bestehende Strategien und Prozessen der Kommune integriert werden kann.
Astrid Hake vom ÖNK beteiligte sich an der abschließenden Podiumsdiskussion "Suffizient leben – aber wie?" und brachte die Erfahrungen aus den politischen Dialogen ein.