Was vor drei Jahren als Aufruf begann, hat sich zu einem festen Aktionsnetz entwickelt. Am 20. Mai 2019 haben 18 Kirchen, kirchliche Arbeitsbereiche und Organisationen im Ökumenischen Netzwerk Klimagerechtigkeit zur Solidarisierung mit dem Anliegen von „Fridays for Future“ aufgerufen. In dem Aufruf 2019 heißt es:
"Mit Protestaktionen in mehr als 100 Ländern und allein in Deutschland in fast 200 Orten setzen hunderttausende Schülerinnen und Schüler seit Wochen ein eindrucksvolles Zeichen für ein konsequenteres Eintreten gegen die Klimakrise und für eine sichere Zukunft. Wir als Kirchen und kirchliche Organisationen zollen den Protestierenden großen Respekt und unterstützen die Anliegen der jungen Generation.
Ihr eindringlicher Ruf zur Umkehr ist angesichts des fortschreitenden Klimawandels und des viel zu zögerlichen Handelns in Politik und Gesellschaft sehr berechtigt. Seit vielen Jahren setzen auch die Kirchen sich für Klimagerechtigkeit ein, aber wir bekennen, dass auch wir noch zu wenig tun und nicht konsequent genug sind in der Umsetzung unserer eigenen Forderungen. Wir beziehen daher den Ruf der jungen Menschen zur Umkehr auf uns und nehmen ihn ernst. Er erinnert uns an Kernaussagen des christlichen Glaubens zur Bewahrung der Schöpfung und zur Solidarität mit unseren Nächsten."
Seit dem 20. Mai 2019 sind rund 90 kirchliche Organisationen "Churches for Future" geworden und haben ihr Engagement für Klimagerechtigkeit im kirchlichen und gesellschaftlichen Leben deutlich verstärkt. "Churches for Future" mobilisieren Christ*innen zur Beteiligung an den globalen Klimastreiks von "Fridays for Future" und machen ihren Einsatz mit kreativen Aktionen sichtbar. Ob mit Fotoaktionen, Video- und Musikprojekten, Collagen, Klimagebeten und -andachten oder Glockenläuten, auch nach drei Jahren zeigen die "Churches for Future", dass sie weiter an der Seite der Schüler*innen stehen. Bischöfe und Bischöfinnen rufen verstärkt zur Teilnahme an den Protestaktionen auf. Als Teil der Klimabewegung werden "Churches for Future" auch zukünftig, sich mit den anderen for-Future-Gruppen vernetzen und zusammen auf die Straße gehen.
„Guter Gott, jeden Freitag gehen junge Menschen auf die Straße und demonstrieren für entschiedeneres und konsequenteres Handeln in Politik und Gesellschaft zur Begrenzung des Klimawandels. Wir sind dankbar für ihr Engagement und ihre eindringlichen Rufe zur Umkehr, die uns die Augen öffnen für unser Versagen. Für alle Menschen, die für die Bewahrung der Schöpfung sowie die Rechte der Armen wie der künftigen Generationen eintreten, bitten wir dich um Schutz und Segen“.