ELM Hermannsburg

Malawi | Ernährung sichern und Widerstandsfähigkeit stärken

  • Land: Malawi
  • Ziel: Ernährungssicherheit
  • Projekt: Projekt der Klimaanpassung

Ausgangssituation

Die Menschen in Malawi spüren die direkten und indirekten Auswirkungen des Klimawandels deutlich: Winde werden stärker, die Trockenzeiten länger und in den Regenzeiten gibt es weniger Wasser – dafür aber häufig Starkregen mit Überflutungen. Die Regenzeit hat sich von drei auf etwa zwei Monate verkürzt und auch die Regenmenge insgesamt ist gesunken. Der Ev.-luth. Entwicklungsdienst ist seit etwa einem Jahrzehnt zum Beispiel im Distrikt Kasungu aktiv, um besonders gefährdete Familie und deren Versorgungslage zu stärken. Nun drohen Folgen des Klimawandels bereits Erreichtes zunichte zu machen.

Klimaanpassung

Für sichere Ernährung lernen Menschen, im Winter eine weitere Saat wie Mais oder Gemüse wie Tomaten, Zwiebeln oder Kohl auszubringen und dabei das wenige Wasser gezielt zu nutzen.

Süßkartoffelsorten, die trockene Perioden verkraften, verbessern die Ernte der normalen Saatperiode. So kann ein Teil der Ernte verkauft werden und Geld für notwendige Einkäufe liefern.

Einige Landwirtinnen und Landwirte lernen, wie Ernteverluste vermieden werden und sie das Wissen anderen vermitteln können.

In Selbsthilfegruppen sparen Menschen jede Woche kleine Beträge. Aus den gesammelten Geldern können Mitglieder sich dann ein Startkapital für ein Kleingeschäft leihen.

Lehmöfen schützen die Umwelt und senken Kosten. Wenn nur noch einmal in der Woche Feuerholz nötig ist, bleibt mehr Zeit für andere Aufgaben im Haushalt.

Damit Überschwemmungen und starke Winde weniger Schaden anrichten, werden Bäume an Flussufern und andere gefährdeten Stellen gepflanzt. Vor Hochwasser schützt auch, wenn rings um Felder Vetiver-Gras den Boden festigt und Erosion reduziert.

Naturnahe Nutzung der kleinen Flächen um die Häuser trägt zur Selbstversorgung bei. Sie setzt auf natürliche, in sich geschlossene Kreisläufe – und sorgt für sinnvolle Verwertung von kompostierbaren Abfällen und gebrauchtem Wasser.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der ELM.