Papst Franziskus betont in seiner Enzyklika ‚Laudato Si‘ (2015) ein integratives Verständnis des Klimaschutzes: Soziales und Klimaschutz sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten derselben Medaille. Somit betrifft die Gestaltung eines sozialgerechten Klimaschutzes das Kernanliegen der Caritas: den von der Klimakatastrophe am stärksten betroffenen Armen aus einer christlichen Motivation heraus beizustehen.
Im politischen Prozess immer wieder festgefahrene Denkweisen kritisch zu hinterfragen und Offenheit für kreative Ideen anzuregen, ist Aufgabe von Kirche und ihrer Caritas. Der christliche Sinnhorizont bietet Inspiration für nachhaltige Lebensmodelle. Dabei kann sich die verbandliche Caritas am Leitgedanken der Suffizienz orientieren: nicht viel zu haben, sondern verantwortungsvoll zu leben ist die Grundhaltung christlicher Spiritualität.
Klimaschutz darf nicht zuvorderst Einkommensschwächere belasten. Vielmehr gilt es, Reformen in die Wege zu leiten, die sowohl der notwendigen Treibhausgasemissionsreduktion Rechnung tragen, als auch soziale Gerechtigkeit befördern. Eine umfassende sozial-ökologische Transformation ist notwendig, um die Lebensgrundlage für alle zu sichern. Der Deutsche Caritasverband setzt an der Schnittstelle von Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit an, um zu einem Konzept und praktischen Handlungsmöglichkeiten
eines sozial gerechten Klimaschutzes zu kommen. Eine umfassende Klimagerechtigkeit strebt nicht
nur die Vermeidung von Leid und Ungerechtigkeit an, sondern setzt sich auf Basis der Klimastabilität für
gleichwertige Lebensverhältnisse für alle Menschen ein.
In dem vorliegenden Positionspapier werden die Eckpfeiler einer sozial gerechten Klimapolitik skizziert und erläutert, das Sie hier als pdf zum Download finden.