Eine Gruppe Wissenschaftler*innen, die von der Überzeugung getragen sind, dass Klimawandel und Umweltzerstörung entschiedenes Handeln erfordern, hat einen Aufruf initiiert, um auf die Notwendigkeit von Verhaltensänderungen zur Reduzierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs in die gesellschaftspolitische Diskussion einzubringen.
Ein gutes Leben und eine sichere Zukunft sind grundlegende Rechte aller Menschen. Unsere Lebens- und Wirtschaftsweise hat das für viele Menschen, insbesondere in den reichen Ländern des globalen Nordens, bislang ermöglicht. Ihr immenser Ressourcen- und Energiebedarf ging und geht jedoch zu Lasten anderer Menschen, v. a. in Asien, Afrika und Lateinamerika, führt zu Umweltzerstörung, Artensterben und Klimawandel und gefährdet damit unsere Lebensgrundlagen. Daher müssen wir unseren Material- und Energiekonsum drastisch verringern. Art und Umfang von Energieproduktion und Energiekonsum haben entscheidend zum Klimawandel und zur Gefährdung der Lebensgrundlagen beigetragen, die bisherigen Bemühungen zum Klimaschutz und zur Energiewende reichen dagegen bei weitem nicht aus. Denn sie werden ausschließlich als technologische Herausforderungen betrachtet. Dies greift jedoch zu kurz – ohne Reduktion unseres Energie- und Ressourcenverbrauchs und ohne eine Änderung unserer Lebens- und Wirtschaftsweise, werden Klimaschutz sowie eine sozial- und naturverträgliche Energiewende nicht möglich sein. Wir stehen in erster Linie vor einer sozialen und kulturellen Herausforderung.
Daher fordert die Initiative von allen gesellschaftlich relevanten Entscheidungsträger*innen, besonders von der Bundesregierung und den Landesregierungen, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, endlich wirksame Maßnahmen gegen die Bedrohung der Lebensgrundlagen zu ergreifen – und damit die eingegangenen internationalen Verpflichtungen zum Schutz von Klima und biologischer Vielfalt zu erfüllen.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zum Unterzeichnen sind auf der Website der Initiative "Bereit zum Wandel" zu finden.