Die bei der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz angesiedelten Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ hat eine interdisziplinäre Studie „Wie sozial-ökologische Transformation gelingen kann. Eine interdisziplinäre Studie im Rahmen des Dialogprojektes zum weltkirchlichen Beitrag der katholischen Kirche für eine sozial-ökologische Transformation im Lichte von Laudato si’“ veröffentlicht. Die Thesen der Studie wurden auf einer Tagung gemeinsam mit der Deutschen Kommission Justitia et Pax diskutiert. Zentral ging es um die Frage, welche Hemmnisse einer solchen Transformation aktuell im Weg stehen.
Die Studie liefert Ansätze für eine gelingende sozial-ökologische Transformation, zu der Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato si’ 2015 aufgerufen hat. Auch vor dem Hintergrund des vom Bundesverfassungsgericht erklärten Urteils vom 29. April 2021, dass das Klimaschutzgesetz teilweise verfassungswidrig ist, ist die Studie hoch aktuell. Während der Tagung wurden vier Hindernisse und Herausforderungen diskutiert:
- schwache Institutionen und unzureichende Ordnungspolitik, die zu Markt- und Staatsversagen führen können;
- ungelöste Verteilungskonflikte und ungleiche Machtverhältnisse;
- mangelnde politische Gestaltung und Kommunikation;
- falsche Leitbilder und Vernachlässigung der kulturellen Dimension.
Aufbauend auf dieser Grundlage widmet sich die Studie drei Handlungsfeldern: der Agrar- und der Konsumwende – anhand des Beispiels des Mobilitätsverhaltens – sowie der Energiewende. Bei der Tagung ging es um konkrete Lösungsansätze, wie eine signifikante Reduktion des Ressourcen- und Emissionsumsatzes der wirtschaftlichen Produktion erreicht werden kann.
Die Kirche solle „Lobbyist der Schöpfung“ sein, sagte der Vorsitzende der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Ludwig Schick (Bamberg). Dabei könne sie nur glaubwürdig sein, wenn sie ihr Handeln auf allen Ebenen umweltgerecht gestalte. Zugleich unterstrich er die Bedeutung des Interreligiösen Dialogs: „Ich habe einen Traum: Wenn die Religionsgemeinschaften zusammenwirken würden, was würde das für den Frieden und die Umwelt bedeuten!“
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Deutschen Bischofskonferenz.