Die Klimakatastrophe und die wachsende Sorge über die Auswirkungen sind Schwerpunkt einer neunteiligen Gottesdienstreihe des ökumenischen Rogate-Klosters für Friesland. Die Reihe „Klimakanzel" startet am Donnerstag, 10. Februar, in der St. Bonifatiuskirche in Varel.
Initiator der Reihe ist Bruder Franziskus: „Wir stehen vor der Notwendigkeit eines erheblichen Wandels unseres eigenen Handels. Es geht dabei um Politik, Nachhaltigkeit und den Mut, Dinge deutlich zu benennen. Wir an der Küste erleben konkret, welche Auswirkungen die Erderwärmung, das Insektensterben und der steigende Meeresspiegel hat. Wir wollen durch die Klimakanzel die Aufmerksamkeit wecken und zum Handeln motivieren."
Eingebettet ist der erste Durchgang der Klimakanzel-Reihe in ein Andachtsformat, d.h. die Rede wird durch liturgische Elemente wie Musik, eine Lesung, Gebet und Segen gerahmt. Dieser Teil wird von den Geistlichen der Ortsgemeinden, Kreispfarrer Christian Scheuer (Kirchenkreis Friesland-Wilhelmshaven), Dechant Andreas Bolten (Dekanat Friesland) und von Br. Franziskus (Rogate-Kloster) gestaltet. Beginn ist jeweils um 19:30 Uhr.
Die Reihe endet am 7. April in der Stadtkirche Jever. Bei der dritten Klimakanzel wird Staatssekretärin Siemtje Möller über „Bundeswehr und Klimawandel“ sprechen. Beim vierten Termin am 3. März wird Umweltminister Olaf Lies eine Ansprache halten. Die weiteren Impulsgeber:innen kommen aus Wissenschaft, Forschung oder der Fridays for Future-Bewegung. Weitere Termine der Klimakanzel wird es im Laufe des Jahres in Berlin und Brandenburg geben.
Die „FrieslandVisionen: Wie wollen wir morgen leben?“ sind ein Demokratie-Projekt des Rogate-Klosters Sankt Michael für die Region Friesland (Niedersachsen). Das Projekt wird aus Bundesmittel (Programm MITEINANDER REDEN für den ländlichen Raum) gefördert. Inhaltlich wird der Blick der FrieslandVisionen in den nächsten zwei Jahren in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten stärker auf die Zukunft und mögliche Lösungsansätze für die vielfältigen Problemlagen der Gegenwart gerichtet werden.
Zu den FrieslandVisionen gehören Fragen zur Teilhabe unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, Dörfer mit Zukunft, zur Transformation in eine nachhaltige und mit der Ökologie kompatible Ökonomie in der Region. Weitere Themen werden Mobilität auf dem Land, Digitalisierung, Erhalt und Umbau der Infrastruktur, sanfter Tourismus, Minderheitenpartizipation, Diversität, Zukunft der Demokratie und Integration sein.