Mit dem Sprachkonzept „Paradising“ soll die innerkirchliche Diskussion um Leitbilder im Werte- und Kulturwandel zu mehr Nachhaltigkeit bereichert werden. Die Idee von Paradising entstand während der
Vorbereitung einer Tagung mit dem Titel: „Zukunft angesichts der ökologischen Krise. Theologie neu
denken“. Eine Frage im Rahmen dieser Tagung war, ob unsere Bilder und Narrative von Gott, vom Menschen, von der Mitschöpfung noch stimmen. Vor allem das Selbstbild des Menschen in der kirchlich geprägten Chiffre „Bewahrung der Schöpfung“ stand zur Diskussion. Ist beispielsweise die Schöpfung, wie die Begrifflichkeit suggeriert, auf den Menschen als Gegenüber angewiesen? Oder ist es nicht eher andersherum? Das, was wir retten, rettet letztlich uns, und hier müssen wir uns bewähren? Wo werden der Ruf zur Verantwortung und die Frage nach Gerechtigkeit konkret? Und welche Narrative erzeugen eindrückliche Bilder?
Die Zeit ist reif, sich ureigene religiöse Vorstellungen zurückzuerobern und aus der narrativen Endlosschleife mit neuen Sprachbildern auszubrechen. Dabei stießen wir auf das Bild des Paradiesgärtners, der Paradiesgärtnerin, welches in der Bibel in Genesis 2-3 ausgeführt wird.
Das Sprachkonzept "Paradising" nimmt Theologie und die Anthropozän Debatte als Basis und wendet sich der Frage zu, wie Menschsein im Garten Eden der Schöpfung gedacht werden kann.