Ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis protestiert gegen den Abbau der Braunkohle in Lützerath. Die Landesregierung von NRW hat den Abriss des Dorfes beschlossen und schiebt als Argument die Energiekrise vor. Das bedeutet aber eine klaren Bruch mit dem Pariser Klimaschutzabkommen.
Die Förderung von Hundert Millionen Tonnen Kohle ist klimapolitisch ein Irrweg, denn schon jetzt leiden Millionen von Menschen im globalen Süden unter Hitzewellen, Dürren, Stürmen und Überschwemmungen. Die Folgen der Klimakrise sind auch in Europa zunehmend zu spüren.
Um mit 50% Wahrscheinlichkeit die Erderwärmung von 1,5 Grad zu begrenzen, darf Deutschland allein im Tagebau Garzweiler II noch höchstens 47 Millionen Tonnen Braunkohle verbrennen. #NRWE will aber noch 280 Mio Tonnen. Die Energiegewinnung aus Braunkohle ist seit Jahren schon nicht mehr rentabel. Ihre Verstromung lohnt sich für die Konzerne bis zur Strompreis Explosion nur noch dank saftiger staatlicher Subventionen - etwa 960 Millionen Euro jährlich. Erst im August zeigte eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, dass selbst in der Energiekrise kein Bedarf für die Kohle unter Lützerath besteht.
Auf dieser Grundlage rufen zahlreiche Organisationen und die Klimabewegung zu Protesten am 14. Januar in Lützerath auf. Auch Churches for Future beteiligt sich an dem Aufruf.