Der Weltklimarat, das klimawissenschaftliche Gremium der UN, veröffentlicht heute den Teilbericht II des 6. Sachstandsberichts, der sich mit Klimafolgen, d. h. mit Dingen wie Hitzewellen, Änderungen im Niederschlag, extremen Wetterverhältnissen und ihren Auswirkungen auf menschliche Gesellschaften und Volkswirtschaften befasst. Er enthält neue, von Experten begutachtete wissenschaftliche Erkenntnisse aus über sieben Jahren Forschungsarbeit.
Die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen deutlich die gefährliche Lage, in der die Welt sich befindet. Er verdeutlicht auch, dass es oft die ärmsten und verletzlichsten Menschen sind, die am meisten unter dem Klimawandel leiden. Er zeigt, dass der Anpassung an Klimaschäden größere Priorität eingeräumt werden muss. Die Kosten des Klimawandels sind bereits enorm und werden noch teurer, wenn die Erde sich weiter erhitzt. Er kostet Menschenleben, zerstört die Natur und macht die Welt ärmer. Wenn die Emissionen nicht schneller gesenkt werden als es die Regierungen derzeit planen, werden die Schäden schnell schlimmer und Teile des Planeten zunehmend unbewohnbar werden.
Aus der UN-Klimakonferenz in Glasgow 2021 ging die Bewegung für Klimagerechtigkeit gestärkt hervor. Sie fordert, dass reiche Länder mehr tun müssen, um andere vor Klimafolgen zu schützen. Der Bericht umfasst Erkenntnisse aus den Wirtschafts- und den Sozialwissenschaften, die die Rolle der sozialen Gerechtigkeit bei der Anpassung an den Klimawandel aufzeigen, was die Debatte stark beeinflussen wird.
Dieses Jahrzehnt stellt das kritische Zeitfenster dar, in dem über den endgültigen Erfolg oder Misserfolg der Reaktion der Menschheit auf den Klimawandel entschieden wird. Diese IPCC-Berichte sind die maßgebliche wissenschaftliche Grundlage, auf der wichtige Entscheidungen getroffen werden.