Die Corona Pandemie hat die öffentlichen Debatten in den vergangenen Monaten bestimmt und die Klimakrise in den Hintergrund gedrängt. Ein Jahr nach dem bislang größten globalen Protest am 20. September 2019 und unzähligen weiteren Demonstrationen auf der Straße und im Internet ruft „Fridays for Future“ nun wieder zu einem weltweiten Klimastreik am 25. September 2020 auf den Straßen (unter Einhaltung der Corona Maßnahmen) auf. „Churches for Future“ unterstützt den Aufruf zur Protestaktion und appelliert an Kirchen und kirchliche Einrichtungen, sich an dem Klimastreik am 25. September 2020 zu beteiligen.
Mit dem aktuellen klimapolitischen Kurs wird Deutschland die Ziele und Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen nicht erfüllen. Wir brauchen ein auf dem 1,5 °C-Ziel beruhendes Klimaschutzgesetz sowie eine zukunftsorientierte und nachhaltige Zusammenarbeit auf europäischer und globaler Ebene, in der das Thema der Klimagerechtigkeit und Verantwortung für die Folgen des Klimawandels eine zentrale Rolle spielen. Die Klimakrise trifft den globalen Süden in besonderer Härte. Die Corona-Pandemie verschärft die Probleme weiter.
Die aktuelle Corona Krise hat jedoch auch gezeigt, dass die Politik schnell und gezielt handeln kann mit zielgerichteten Regulierungen, angemessener Beratung durch die Wissenschaft und Bereitstellen finanzieller Mittel. Dies fordern wir auch im Hinblick auf den Klimawandel. Gerade weil Maßnahmen gegen den Klimawandel lange Zeit brauchen, um ihre Wirkung zu entfalten, müssen wir sofort mit dem Umsteuern beginnen.