Im Rahmen der Erarbeitung des integrierten gesamtkirchlichen Klimaschutzkonzepts 2012 wurden Klimaschutzpotenziale in den Bereichen Gebäude und Energie, Mobilität, Landwirtschaft und Beschaffung identifiziert. Die größten Potenziale weist hierbei das Handlungsfeld Gebäude und Energie auf. ‘Weiche’ Handlungsfelder, wie Biodiversität und Bildung für nachhaltige Entwicklung, sind zwar nicht direkt in ihrer CO2-Bilanz bezifferbar, deswegen aber nicht weniger wichtig. Das Klimaschutzkonzept läuft Ende 2020 aus und wird ausgewertet: Was wurde seit 2012 erreicht? Welche Ziele wurden aus dem Blick verloren? Was ist positiv gelaufen?
Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen hat im November 2019 ihr Klimaversprechen abgegeben. Das erklärte Ziel: Klimaneutral bis 2040 als konsequenter Beitrag, dass das 1,5 Grad-Ziel noch erreicht wird. Mit diesem Ziel wird die Klimaschutzstrategie 2040 entwickelt. Schwerpunkte sollten dabei sein:
- die Einführung und Weiterführung kirchlicher Umwelt- und Energiemanagementsysteme,
- die Gewinnung erneuerbarer Energien, z. B. auf Kirchengebäuden und Kirchenland,
- die umwelt- und klimafreundliche Gestaltung von Mobilität,
- eine umfassende ökologische und faire Beschaffung,
- Bildungs- und Bewusstseinsarbeit für einen klimafreundlichen Lebensstil.
Auf der Herbstsynode 2021 hat die Landessynode beschlossen, die Erreichung der Klimaschutzziele bis 2040 mit höchster Priorität zu verfolgen. Die Synodalen lassen außerdem prüfen, ob eine vorgezogene Klimaneutralität bis 2035 möglich ist. Dieser Zeitplan entspräche einem aktuellen Beschluss der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die Landessynode hat die Kirchenleitung gebeten, grundlegende rechtliche, finanzielle und personelle Rahmenbedingungen für den Klimaschutz in der EKvW zu erarbeiten. Kurzfristig sollen erste Klimaschutzmanagerinnen und -manager in den Kirchenkreisen eingesetzt werden, unterstützt von Fachleuten auf landeskirchlicher Ebene. Der aktuelle Beschluss soll Leitplanken setzen für die Arbeit der kommenden Synoden.
Die Landessynode hat am 19.11.2022 ein Klimaschutzgesetz beschlossen. Damit legt die EKvW Ziele und Maßnahmen zum Klimaschutz für alle kirchlichen Körperschaften innerhalb der westfälischen Landeskirche verbindlich fest. Bis zum Ende des Jahres 2035 muss demnach eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen auf 10 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 1990 gewährleistet werden.
Die Website der Landeskirche gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über alle Maßnahmen und Projekte.