Die starke Abhängigkeit Europas von Ressourcen stellt eine doppelte Bedrohung für das Klima und die eigene Souveränität dar. In einem Manifest, das von 75 europäischen Organisationen im März 2024 veröffentlicht wurde, wird ein dringender Appell formuliert: Suffizienzpolitik muss dringend als Eckpfeiler in die neue strategische Agenda der EU aufgenommen werden. Das ÖNK unterstützt den Appell ausdrücklich und ist der Initiative beigetreten.
Der beträchtliche und eskalierende Material-, Wasser-, Land- und Energieverbrauch der EU in Verbindung mit der kritischen Abhängigkeit von importierten Ressourcen wie fossilen Brennstoffen verstärkt die strategischen Schwachstellen. Alarmierenderweise werden dadurch nicht nur die globalen Ziele in den Bereichen Klima, Biodiversität und Umweltverschmutzung konterkariert, sondern auch regionale und globale Ungleichheiten und Instabilität verschärft, wie der Weltklimarat, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen und die Europäische Umweltagentur wiederholt warnten.
Nach den Forderungen der Bürger:innen und den oben genannten Berichten ist das Manifest ein Weckruf für die Gesetzgeber: Europas Ressourcennachfrage muss strukturell verändert werden, und Suffizienzstrategien sind der Schlüssel, um diese Veränderung voranzutreiben. Die Koalition bekräftigt, dass die EU eine Vorreiterrolle auf dem Weg in eine nachhaltige globale Zukunft einnehmen und gleichzeitig den Klima- und Umweltanforderungen gerecht werden kann.
Die Koalition aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, lokalen Regierungen, Unternehmen und öffentlichen Akteuren fordert, dass das nächste EU-Mandat die Ressourcenabhängigkeit Europas mit Suffizienz angeht, um dringende Sicherheits-, Klima- und soziale Herausforderungen zu bewältigen.
Hier können Sie das Manifest im Detail lesen.