- Land: El Salvador
- Ziel: Landwirtschaft und Gemeindeentwicklung
- Projektart: Projekt der Klimaanpassung
Ausgangssituation
Mittelamerika gehört zu den vom Klimawandel massiv betroffenen Regionen der Welt. Die Menschen in El Salvador bekommen die Auswirkungen des Klimawandels stark zu spüren. Gerade die landwirtschaftliche Produktion, eine der Haupteinnahmequellen in der Region, ist davon betroffen. Extreme Wetterlagen nehmen zu, es kommt sowohl vermehrt zu Dürren als auch zu Überschwemmungen, was unter anderem zu Ernteausfällen führt. Die traditionelle Landwirtschaft funktioniert unter diesen Bedingungen immer weniger.
Klimaanpassung
Oikos, eine der erfahrensten Organisationen in El Salvador beim Thema Klimawandelanpassung, unterstützt Gemeinden in der Nähe des Vulkans San Miguel bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven.
Weil die kleinen landwirtschaftlichen Flächen der Bauern und Bäuerinnen am Vulkan von San Miguel fast alle in Hanglage liegen, sind Bodenschutzmaßnahmen von großer Bedeutung. Dazu zählen Deiche, Hecken und quer zum Hang laufende Gräben, die bei Regen den Abfluss des Wassers verringern. Je mehr Wasser in den Boden sickert, umso höher steigt der Grundwasserspiegel und umso besser werden die Böden. Zusätzlich schützen tausende neu gepflanzte Bäume vor Erosion – und sind zugleich ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Biodiversität. Auch fallen so gefährliche Sturzbäche kleiner und die regelmäßigen Überschwemmungen im Flachland weniger schlimm aus.
Es geht aber auch darum, die Bandbreite an Nahrungsmitteln zu erweitern. Die traditionellen Grundnahrungsmittel Mais und Bohnen sind zu anfällig für die zunehmenden Wetterextreme. Immer häufiger haben die Menschen Ernteverluste aufgrund von ausbleibendem Regen zu beklagen. Eine Alternative bietet der Anbau von Obst und Gemüse, durch den auch die Qualität der Ernährung auf dem Land deutlich verbessert werden kann. Durch den Verkauf eines Teils der Ernten auf den Märkten der Umgebung haben die Familien zusätzliche Einkommen für Lebensmittel, Kleidung oder Medikamente.
Zur Agrarökologie gehört auch die Umstellung auf eine nachhaltige Landwirtschaft, die auf chemische Dünger und gefährliche Ackergifte verzichtet. Im Rahmen des Projekts wird eine große Anlage aufgebaut, in der bis zu drei Tonnen organischer Abfall täglich kompostiert werden können. Diese fallen unter anderem auf dem Markt der Kreisstadt El Transito an. Und weil die Kreisverwaltung bisher für die Entsorgung der Abfälle auf einer etwa dreißig Kilometer entfernten Deponie hohe Gebühren bezahlen muss, beteiligt sie sich an den Kosten der Anlage und wird zwei Arbeiter zur Verfügung stellen, die in der Anlage arbeiten werden. Der Kompost wird den Landwirt*innen der Projektgemeinden und anderen als Biodünger zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website.