Misereor

Brasilien | Angepasste Landwirtschaft sichert Existenzen

  •     Land: Brasilien
  •     Ziel: Landwirtschaft und Existenzsicherung
  •     Projektart: Projekt der Klimaanpassung

Ausgangssituation

In der Region Sertão, im trockenen Norden Brasiliens, gibt es immer wieder lange und harte Trockenperioden, in denen der Anbau besonders schwer ist. Dies gefährdet insbesondere die Existenz von Kleinbauern.

Klimaanpassung

In der Region Sertão liegt die Kleinbauernschule IRPAA, ein Partner von MISEROR. IRPAA hilft den Kleinbauern, ihre Landwirtschaft an das trockene Klima anzupassen. So lernen die Bauern beispielsweise, das Regenwasser für Trockenzeiten in Zisternen, Regenrückhaltebecken und unterirdischen Staudämmen zu speichern. Das Wasser, das unterirdisch gespeichert wurde, kann mit der sogenannten "Volkspumpe" aus dem Erdreich nach oben gepumpt und so in Trockenperioden direkt genutzt werden. Zum Beispiel werden damit Mango- und Guavenbäume sowie Maracuja-Sträucher gepflanzt. Aus den Früchten stellen Frauen in ihrer Genossenschaft Marmelade her, die sie dann bis nach São Paulo und an eine österreichische Fair-Handelsorganisation verkaufen. Das Projekt unterstützt die Menschen und vor allem die Frauen also auch wirtschaftlich. Neben den Techniken zum Speichern des Wassers haben die Kleinbauern auch ihre Viehhaltung umgestellt: Anstelle von Rindern halten die Menschen Schafe und Ziegen, denn die sind besser an das halbtrockene Klima angepasst. Um ihre Existenz zu sichern, erhalten die Kleinbauern rechtliche Unterstützung von der "Bischöflichen Komission für Landpastoral" (CPT) und von der "Bewegung der landlosen Bauern" bei Landkonflikten mit Großgrundbesitzern. So soll sichergestellt werden, dass die Kleinbauern auch in Zukunft ausreichend Land besitzen, auf dem sie nachhaltig und an das Klima angepasst anbauen können.

Weitere Details erfahren Sie bei Misereor.