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Land: Indien
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Ziel: Emissionsminderung und Föderung der sozioökonomischen Situation
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Projektart: Projekt des Klimaschutzes
Ausgangssituation
In der dürregefährdeten Region Udaipur im Bundesstaat Rajasthan kochen 95 % der Familien im Distrikt Udaipur auf traditionellen Öfen. Dabei verbraucht eine Familie durchschnittlich 3.200 kg Holz pro Jahr, da die Öfen sehr viel Energie ungenutzt verlieren. Das Brennholz müssen Familien häufig kaufen, da Holz knapp und die nah gelegenen Wälder bereits gerodet wurden. Wenn das Einkommen nicht für Brennholz reicht, müssen Frauen bis zu fünf Stunden laufen, um Holz zu sammeln. Kochen Sie auf den traditionellen Öfen, sind sie zudem einer enormen Rauchbelastung ausgesetzt, die die Atemwege angreift und die Augen stark reizt.
Klimaschutz
Die Partnerorganisation Seva Mandir hat im Kampf gegen den Klimawandel ein Sozialunternehmen Udaipur Urja Initiatives Producer Co. (UUIPC) ausgegründet, das als Partnerorganisation von Brot für die Welt der Bevölkerung des Distrikts Udaipur den Zugang zu effizienten Kochern ermöglicht. In 18.500 Haushalten wurden die traditionellen Drei-Steine-Herde und die Kochstellen aus Schlamm und Lehm durch energieeffiziente Kocher ersetzt.
Mit den neuen, energieeffizienten Kochern benötigen die Familien weniger Zeit für die Zubereitung der Mahlzeiten. Die neu gewonnene Zeit können die Familien auf ihren Feldern einsetzen, um ihr Einkommen zu verbessern. Aber auch die Flexibilität, den Kocher überall zu verwenden und die verringerte Nutzung von Brennholz ist ein großer Vorteil.
Frauen berichten von weniger Ruß auf den Töpfen, einem Rückgang von Augenreizungen und einer Reduzierung ihrer Atembeschwerden. Sie müssen nicht mehr mühsam Feuerholz sammeln oder kaufen und profitieren von gewonnener Zeit und mehr Geld in der Haushaltskasse.
Insgesamt werden mit dem Klimaschutzprojekt 429.000 Tonnen CO2 eingespart. Im Durchschnitt benötigt eine Familie durch die neuen Kocher 67,5 % weniger Holz und Frauen sparen jährlich etwa 500 Stunden Zeit ein, die sie zum Holz sammeln bräuchten.
Schaffung von Arbeitsplätzen in der ländlichen Region
Das Monitoring der Kocher erfolgt ebenfalls durch die Frauen, die hierdurch zusätzlich Geld verdienen. Sie wurden darin ausgebildet, die Kocher monatlich zu überprüfen und die Familien zur Nutzung zu befragen. Regelmäßige Wartungen sorgen dafür, dass die Kocher optimal genutzt werden. So werden neben innovativen Technologien, auch Arbeitsplätze im Distrikt geschaffen und die wirtschaftliche Situation der Familien verbessert. Insgesamt hat das Projekt so 150 Arbeitsplätze in der ländlichen Gemeinden geschaffen, 134 davon für Frauen.
Mehr Informationen erhalten Sie bei der Klima-Kollekte.