Verschiedene Vertreter*innen im Engagement für Klimagerechtigkeit im Bistum Würzburg trafen sich im Dezember mit Bischof Franz Jung. Das Treffen war hervorgegangen aus einer Forderungskampagne der Christians for Future im September 2021.
Bischof Franz Jung empfing die Gruppe zu einem 90-minütigen Gespräch, an dem außerdem Christof Gawronski, der Umweltbeauftragte des Bistums, sowie Bernhard Lutz, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, in der das Thema Klimaschutz angesiedelt ist, teilnahmen. Im Austausch sprachen die Teilnehmenden darüber, wie die Themen Klimawandel und Klimagerechtigkeit sie bewegen, und diskutierten darüber, was das Bistum Würzburg bereits leistet und wo noch Potential ist. Dabei wurde insbesondere die prophetische Stimme der Kirche betont und der Bischof gebeten, als Sprachrohr der Kirche öffentlich die Klimabewegung zu unterstützen. Ebenso ging es im Gespräch um die Frage nach einer sozial verträglichen Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen und darum, wie das Thema Schöpfungsverantwortung in der Ausbildung von Priestern und kirchlichen Mitarbeitenden verankert werden kann. Als Ergebnis des Gesprächs ergab sich der Plan, gemeinsam ein öffentliches Statement für Schöpfungsbewahrung und Klimagerechtigkeit zu formulieren.
Christians for Future ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Christ*innen, die sich als Teil der For-Future-Bewegung für Klimagerechtigkeit engagieren. Am 16. September 2021 hat die Bewegung zwölf Forderungen an die Kirchenleitungen der (Erz-)Diözesen und Landeskirchen in ganz Deutschland übergeben, die angesichts des Klimawandels eine drastischere Umkehr im eigenen Handeln und ein klares Zeugnis in Gesellschaft und Politik von den Kirchen fordern. Unter den Beteiligten am Gespräch mit Bischof Franz Jung waren die Umweltbeauftragten der Erlöserschwestern sowie der Oberzeller Franziskanerinnen, die Teil der Churches for Future Bewegung sind, ein Vertreter der Abtei Münsterschwarzach, die ehrenamtlichen Diözesanvorsitzenden der Katholischen Landjugendbewegung sowie der Diözesanlandjugendseelsorger, zwei Vertreter*innen des Diözesanrats und jeweils eine Vertreterin der Parents for Future sowie der Christians for Future Würzburg.