Brot für die Welt

Indonesien | Ernährungssicherheit durch ökologische Anbaumethoden

  • Land: Indonesien
  • Ziel: ökologischer Landbau
  • Projektart: Projekt der Klimaanpassung

Ausgangssituation

Der Klimawandel macht den Kleinbauernfamilien im Bergland von Sulawesi zu schaffen. Die meisten Familien hier leben von der Landwirtschaft. Ihr wichtigstes Nahrungsmittel ist Reis. Er darf in Indonesien zu keiner Mahlzeit fehlen. In den vergangenen Jahren jedoch fielen die Ernten immer bescheidener aus: Der Klimawandel setzt den Bauernfamilien zu. Mal regnet es gar nicht, dann wieder zu viel. Reisfelder müssen mit Wasser geflutet werden, doch dies bleibt mittlerweile oft aus und dörrt die Böden aus. Der Klimawandel macht es den Bauern schwer, über die Runden zu kommen.

Klimaanpassung

Basierend auf einer gemeinsam durchgeführten Klimarisikoanalyse haben die Gemeinden mit Unterstützung der Klimaexpert*innen der Kirche von Toraja, die von Brot für die Welt unterstützt wird, und in enger Kooperation mit einer nahe gelegenen Universität ein Anpassungsprogramm entwickelt und umgesetzt. Das Programm reicht von einer verbesserten Katastrophenvorsorge gegenüber den Risiken von klimatischen Extremereignissen über ertragssichernde Anpassungsmaßnahmen im landwirtschaftlichen Bereich bis hin zur Vermeidung von Emissionen durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien und den Schutz der Wälder. Lokales Wissen und wissenschaftliche Methoden wurden erfolgreich kombiniert. Ein Schwerpunkt war die Anpassung im landwirtschaftlichen Anbau an die veränderten Klimabedingungen. Es wurden alte Sorten getestet, die früher in der Gegend heimisch waren. Sie wachsen gut im Bergland und halten Schädlingen stand.

Das Dorf To’pao wurde 2020 zusammen mit 23 anderen Dörfern in ganz Indonesien mit dem PROKLIM-Preis des indonesischen Umweltministeriums als ‚Klima-Dorf‘ ausgezeichnet.